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Zuhause

2024

Leihnen, Metall, Dispersionsfarbe,

Klangkulisse, Ventilatoren

Diese Installation entstand während meines 2 monatigen Artist in Resedence Aufenthaltes mit dem mobilen Atelier, ein Projekt des BBK, in Hemau bei Regensburg. Dort habe ich mich intensiv mit der Stadt, der Umgebung und ihren Bewohnern befasst und in meinem Wohnen auf Zeit die Thematik des 'Zuhauses' genauer versucht zu Erfassen. Hier nun der Text zur Installation:

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Zuhause ist mehr als vier Wände und ein Dach, es ist ein Gefühl, ein Zustand des Seins. Es ist der Ort, an dem die Seele ruht, wo Erinnerungen wie leise Flüstern durch die Räume streifen und die Gegenwart mit Wärme erfüllt wird. Es ist der Duft von frischem Brot am Morgen, das sanfte Knarren der Dielen, das vertraute Lachen und die stillen Momente, die sich wie eine Decke der Geborgenheit um uns legen.Zuhause ist ein Spiegel unserer selbst, ein Mosaik aus Freude und Schmerz, Hoffnungen und Träumen, die sich in jedem Winkel und jeder Ecke widerspiegeln. Es ist der Platz, an dem wir die Masken des Alltags ablegen und unsere wahre Natur umarmen können. Hier sind wir verletzlich und stark zugleich, in einem Gleichgewicht, das nur durch die Intimität des Eigenen gefunden werden kann.Zuhause ist auch der Garten unserer Gedanken, ein Raum, in dem Ideen blühen und wachsen können, wo Kreativität frei fließt und die Grenzen der Realität verwischt werden. Es ist der Raum, in dem die Stille spricht und die Stimmen der Vergangenheit zu uns flüstern, Geschichten erzählen und uns daran erinnern, wer wir sind und woher wir kommen.Zuhause ist nicht immer ein fester Ort; es ist ein Zustand, den wir in uns tragen. Es ist das Gefühl, das uns durchdringt, wenn wir in die Augen eines geliebten Menschen blicken oder den Himmel über unserer Heimatstadt sehen. Es ist der Moment, in dem wir uns mit der Welt im Einklang fühlen, wenn wir die Melodie unseres Herzens hören und wissen, dass wir genau dort sind, wo wir sein sollen.Zuhause ist die Kunst des Lebens, eine Leinwand, auf der wir unsere Geschichte malen, ein Gedicht, das in den Zeilen unseres Alltags geschrieben steht. Es ist der philosophische Gedanke, dass wir in uns selbst die Welt tragen und in der Welt unser eigenes kleines Universum finden. Es ist das ewige Streben nach Harmonie und das stille Wissen, dass, egal wohin uns der Wind des Schicksals trägt, wir immer einen Ort haben, an den wir zurückkehren können: zu uns selbst.

Zuhause ist auch ein Ort, an dem die Schatten des Schicksals verweilen, wo Verluste wie Wellen an die Ufer unserer Seele schlagen und die Stille manchmal schwer wiegt. Es ist das Zimmer, das leer bleibt, die Stimme, die verstummt ist, und der Tisch, der nicht mehr voll besetzt ist. Hier spiegelt sich die Entfremdung wider, wenn wir uns in den vertrauten Räumen plötzlich fremd fühlen, als ob die Wände, die einst so schützend waren, nun karg und kalt geworden sind.Doch selbst in diesen Momenten des Verlusts und der Verwirrung bleibt Zuhause ein Anker, ein Raum, in dem wir den Schmerz fühlen dürfen, wo wir uns der Trauer hingeben und langsam heilen. Es ist der Ort, an dem das Schicksal uns auf die Probe stellt, aber auch einen Weg öffnet, neu zu wachsen. Hier wird die Entfremdung zu einem Weg, uns selbst wiederzufinden, uns neu zu definieren und unser Innerstes zu ergründen.Zuhause ist also nicht nur Geborgenheit und Freude, sondern auch das Echo von Vergangenem, das uns einholt und formt. Es ist der Ort, an dem wir lernen, mit Verlusten zu leben, sie in unser Dasein zu integrieren und in den Narben, die sie hinterlassen, neue Schönheit zu entdecken. Denn am Ende ist Zuhause das, was bleibt, wenn alles andere vergeht – ein stiller Zeuge unserer Geschichte, in der jedes Kapitel, ob hell oder dunkel, seinen Platz hat.

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